Unsere Wildtiere
Wildkatzen
Unsere Wildkatzen kamen in einem Zoo in Bayern zur Welt und von dort aus 2016 nach Hildesheim. In Freiheit leben Wildkatzen versteckt, sie werden niemals zahm. Doch im Wildgatter sind sie ohne Zaun und Trennwand zu beobachten. Besonders spannend ist das zur Fütterungszeit. Wenn die Pfleger ihnen frisches Fleisch anbieten, ist es mit der Scheu vorbei – dann werden sie zu dem, was Wildkatzen nun einmal sind: echte Raubtiere.
Wildschweine
Wildschweine gehörten zu den ersten Bewohnern des Wildgatters. Mit der Zeit ist ihr Gehege immer größer und uriger geworden. Sie haben hier einen kleinen Teich, viel Grün und jede Menge Schlamm, den sie so lieben. Das Tolle für Besucher: Der Nachwuchs ist von Anfang an an sie gewöhnt und deshalb gar nicht scheu. Und weil sie so beliebt sind, haben wir auch ins Wildgatter-Logo ein Wildschwein eingebaut.
Waschbären
In freier Wildbahn vermehren sie sich rasch, sind aber trotzdem selten zu sehen: Waschbären kommen erst mit der Dämmerung aus ihrem Versteck. So lange braucht man im Wildgatter nicht zu warten. Hierher kam der erste Waschbär, nachdem er und sein Bruder im Alter von wenigen Wochen in einem Garten gefunden wurden – verlassen von ihrer Mutter, die ab sofort von den Pflegern des Wildgatters ersetzt wurde. Inzwischen sind die beiden zahm, aber Vorsicht! Mit ihren scharfen Zähnen und Krallen sind Waschbären keine Kuscheltiere.
Rotwild
Weltweit gibt es etwa 50 Hirscharten. Eine davon ist der Rothirsch. Im Wildgatter lebt das Rotwild in einem riesigen Gehege mit Wiesen und Bäumen, sodass sich die Tiere dort fast so natürlich wie in Freiheit bewegen können. Im Sommer finden sie Schatten, im Winter ein überdachtes Plätzchen, unter dem sie sich zusammenkuscheln können. Denn: Rothirsche sind Rudeltiere. Ein Leittier führt die Herde, und die lebt zusammen wie in einem Mehrgenerationenhaus.
Damwild
Das Damwild hat im Wildgatter sein eigenes Gehege. Es ist etwas kleiner als das Rotwild. Die Hirsche und Rehe hat einen kürzeren Hals als das Rotwild und auch kürzere Beine. Die Färbung des Fells der Tiere variiert von weiß über rotbraun bis hin zu schwarz. Im Sommer bekommen die Tiere oft ein geflecktes Fell, ähnlich wie bei einem Rehkitz. Noch ein wichtiger Unterschied für Besucher des Wildgatters: Das Damwild ist nicht so scheu wie das Rotwild, das Menschen eher meidet.
Sikawild
Was denn, noch mehr Hirsche und Rehe? Aber ja, denn auch das Sikawild bekommt man in freier Natur nur selten zu sehen. In der Umgebung von Hildesheim kommt es bislang noch gar nicht vor. Kein Wunder eigentlich: Die aus Ostasien stammende Tierart ist erst seit dem 19. Jahrhundert in Deutschland heimisch und bis heute vor allem im südlicheren Teil anzutreffen. Sikarehe können bis zu 20 Jahre alt werden. In freier Wildbahn haben sie nur wenige Feinde: Wolf, Luchs und Mensch.
Mufflons
Sie vertreten im Wildgatter die weltweit kleinste Art der Wildschafe: Unsere Mufflons mit den gebogenen Hörnern sind verspielt und normalerweise sehr scheu. Und weil sie so friedliche und genügsame Zeitgenossen sind und obendrein auch noch reine Pflanzenfresser, leben sie am Steinberg in einem Gehege mit Hühnern, Enten und Gänsen zusammen. Hier können sie sich zurückziehen, wann immer sie wollen, und sind dennoch immer in bester schnatternder Gesellschaft.
Kolkrabe
Kolkraben, sagt man, sind besonders klug. Unsere Tierpfleger bestätigen das. Nicht nur, dass unsere Raben aufmerksam zuhören, wenn sie jemand anspricht. Dann sitzen sie auf einem Ast in der Voliere, legen den Kopf schräg und lauschen. Raben merken sich auch die Menschen, die nett zu ihnen waren. Sie erinnern sich wie Elefanten an Begegnungen und können sogar richtig nachtragend sein.
Rabenkrähe
Mit den Kolkraben verwandt, aber nur etwa halb so groß sind die Rabenkrähen. Auch sie haben schwarzes Gefieder, aber ohne die auffälligen Kehlfedern, und auch ihr Schnabel ist zarter. Schlau sind sie ebenfalls: Krähen können sich Gesichter merken, sind erfinderisch, sprachbegabt und nutzen Werkzeuge. Krähen machen sogar mit anderen Tieren gemeinsame Sache, wenn es darum geht, an Nahrung zu kommen. Beeindruckend – auch wenn sie im Wildgatter ihr Futter auch ohne Tricks bekommen.
Elster
Die schwarzweiße Elster, die biologisch betrachtet ebenfalls zu den Rabenvögeln gehört, gibt es auf der Erde schon länger als die Menschen. Das mag ein Grund sein, warum ihr bis heute der alte Aberglaube anhängt, eine Diebin oder Unheilsbotin zu sein. Angeblich sollten Elstern glitzernde Gegenstände stehlen und horten – aber obwohl oder gerade weil sie ziemlich intelligent sind, tun sie das natürlich nicht. Nur zusätzliches Futter, das heben sie sich manchmal tatsächlich für später auf.